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Das Igelschlattlied

Hansjörg Dörflinger

 

I bin en Igelschlatter
Text: Hansjörg Dörflinger, Melodie: I bin en Turlhofer

 

Ha welle singe e Lied vom schöne Buggeried,
aber do git’s wieder Ärger mit sällä Metteberger -
Kasslet, Seewanger Lüt itressieret mi Singerei id.
Des find i wirki schad – drum sing i nu no vu Igelschlatt.

 

I bin en Igelschlatter – grad so so wie min Vatter –
un de Großvatter war au en Igelschlatter,
un Brüdere vom Vatter – alles Igelschlatter,
un s’gscheckig Chalb im Gatter – natürli  Igelschlatter.

 

Un de Franz Xaver Matt war au vu Igelschlatt.
dä isch uf Amerika gange, hät Bierbraue agfange.
Des isch ganz guet gloffe, d’Ami hän des Bier gern g’soffe.
Innere rechte Ami Stadt git’s hüt no Mätt Germany Bier vo Igelschlatt.

 

Hüt git’s kain einzige Matt meh in Igelschlatt.
Fascht us jedem Huus lueget en Jungg‘sell  us.
Des isch wirkli schad fürs schöne Igelschlatt.
Un so wird Igelschlatt niä meh ä Stadt.

 

Hät’s no d’Molki gäh, häsch tägli dä Igelschlatter g’säh,
des war de Speditör mit ‘em Stierfurwerch hin und her.
D’Milch vu alle Buure hätt er brocht änne duure.
Si hän sich guet vestande, de Sepp, dä Stier, d’Marie un d’Molkikannte.  

 

Dä Bolle Sepp isch au mol furt cho, bi me Usflug hänn sen mit is Elsaß gnoh.
Ime Lokal sett er ustrette glii, aber s’isch alles französisch agschribe g’si.
Do war a de Wand so e Becki montiert, un im Sepp hätts saumäßig bressiert.
„Worum au so hoch bigott, un no en Spiegel bigott!“
Ja will’s hald e Wäschbecki war – un kai Pissoir!


Dä Hueber Bruno isch mit Zahweh zum Zahnarzt cho,
     aber jetz will er sich it behandle loh.
„Los, machs Muul ,uf  ich han it viel Zit“, sait de Zahnarzt,
     aber aber der Bruno folget it.
No siet er no des Werchzüg, wo liet parat,
     no denkt’r:  Nüt wie ab uf Igelschlatt!
Mit samt’em Umhang rennt er devo,
     und de Zahnarzt Eberhard lueget ratlos hinne noh.

 

Dä Buechmann hät Boscht usdraiht, un ‘s Hafners isch de Ofe zämme gheit.
Husgmexet hät de Krieger Berthold, un zum Chalbere hänn si dä Juli g’holt.
Dä Isidori hät Churzis gschnitte, un d’Loch Margret isch is Bett bizitte.
Dä Dommili Johann hät Betzig g‘lüt, no sin si aber undere, d’Igelschlatter Lüt.

 

Un jetz säggi Eu grad - au i stamm ab vo Igelschlatt.
Min Urgroßvatter war en Igelschlatter.
Un d’Uroma Agath war’s schönscht Maidli vo Igelschlatt.
Die zwei waret nie malad, sin gsund gstorbe  z‘ Igelschlatt.

 

Un jetz hänn si Z’Igelschlatt mi Singerei so satt,
si hämmi uf de Latt, muulet un schältet grad.
I söll  öbbis Gschieders singe, vo Seewange oder Hürrlinge
Spiel en Polka oder en Marsch oder waisch:  Leck üs doch am Arsch!

 

Jetz mach i Schluss mit dem Lied, i sieh die maischte sin scho müed.
Wenn ihr de Igelschlatter helfe wänn,
schicked Maidli, dass Juggselle au aini hän,
wo mindestens 9 Monnet bliebt, un d’Iwohnerzahl stiegt.
Un z‘letscht wird Igelschlatt viellicht doch no e Stadt.