04 Zusammenfassung 1150 - 1806
5. Kurze Zusammenfassung des geschichtlichen Werdens
unseres Dorfes von 1150 – 1806
Unser Dorf war um die Mitte des 12. Jh. Sitz des gleichnamigen Lehensadels und kam dann später nach Auswanderung des Adelsgeschlechts der Herren von Wolfurt an Schaffhausen (Wie früher schon vermerkt, nach Aufhebung des Klosters Grafenhausen z. Zt. der Reformation).
Um 1150 war ein Heinrich von Birkendorf ansässig, 1298 ein Erlawin von Birkendorf und 1329 wieder ein Heinrich von Birkendorf „Burger ze Säckingen“.
Im Jahre 1275 wird unser Dorf als Birchindorf erwähnt. Die Gerichtsbarkeit über das alte Birkidorf hatten die Herren von Roth.
Im Jahre 1363 kam das Fleckendorf an die Edlen von Grißen und Erzingen d.h. das Patronatsrecht über die Kirche ging an diese Herren über. Zur Zeit der Reformation hatte die Stadt Schaffhausen viele Jahre hindurch hier Rechte durch das Kloster Allerheiligen, doch 1483 kam Bürchendorf durch Erzherzog Sigmund von Österreich endgültig an das Haus Erzingen.
Die Urkunde lautet:
Simon Ertzherzog ze Österreich hat verliehen Symon von Ärtzingen die hernach geschriebenen stuck und güter, des Haus Österreich lehenschaft, so seinen gnaden von weyland Jörgen von Ertzingen heimgefallen waren ---- und das die lehen:
von erst das burgkstal Staineck mit seiner zugehörung gelegen bey Rockenbach, item das Dorf Birkendorf
item ein mairhof genannt Geroldshofstetten mit ihren zugehörungen,
item acht pfund stäbler gult ab dem zoll zu Hauenstein,
item die güter auf dem Schwarzwald, so benannt Jörg von Ärtzingen innegehabt hat
item und das weyerhaus, genannt Gurtweil gelegen an der Schlücht bey Waldshut, so von einer landtgrafschaft Nellenburg zu lehen rürt 1482 …
(Nach A. Krieger, topografisches Wörterbuch)
Also: Damals verlieh der Fürst dem Simon von Erzingen folgende Güter als Lehen:
Den Burstall Steinegg bei Roggenbach, das Dorf Birkendorf, Gerodshofstetten, die Güter des Jörg von Erzingen und das Weiherhaus Gurtweil an der Schlücht bei Waldshut, sowie acht Pfund Stäbler Gult von dem Zoll zu Hauenstein..
Im Jahre 1494 verkaufte Heinrich von Erzingen unseren Ort an die Grafen von Lupfen und von diesem kam er in den Besitz von Reichsmarschall von Pappenheim, der 1612 weite Güter und Dörfer in der Umgegend, so auch Birkendorf an das Stift St. >Blasien um 77.500 fl. verkaufte. Als im Jahre 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluss die Aufhebeung der geistlichen Herrschaften erfolgte, wurde unse Dorf vorübergehend württembergisch (1803-1806). Im schicksalschweren Jahr kam Birkendorf an das neugeschaffene Großherzogtum Baden.