Gasthaus zum Hirschen
Der „Hirschen“
Das älteste Gasthaus in Birkendorf
Birkendorf (hag) Der „Hirschen“ in Birkendorf, eines der ältesten Gasthäuser der Region bestand im Jahre 2020 bereits 240 Jahre. Schon im „Berain“, einer Art Bestandsaufnahme oder Grundbuch der damaligen Herrschaft Sankt Blasien wird im Jahre 1776 der Besitz von Thoma Fechtig Wirth beschrieben, der ein Haus mit „Tafernrecht“ besitzt, direkt neben der Kirchhofmauer. In einem der Gebäude-versicherungsbücher der Gemeinde taucht dann im Jahre 1780 der Gaststättenname „Hirschen“ von Anton Isidor Fechtig auf.
Von hier aus wurde damals auch das Postfuhrwerk bestellt, doch durch Differenzen mit der Postdirektion Konstanz kam der ganze Betrieb in die Hände des Karl Friedrich Keßler im Unterdorf.
Im „Alb-Boten“ vom 3. Dezember 1891 wird der Verkauf des „altrenomierten“ Gasthauses zum Hirschen in Birkendorf mit sämtlichem Grundbesitz und Inventar an Herrn von Bernheim in Tiengen gemeldet. „Die stets gute, gangbare Wirtschaft, sowie das ganze Anwesen in schöner Lage, von einem prächtigen Baumgarten mit über vier Morgen umgeben, werden einem tüchtigen Geschäftsmann ein gutes Fortkommen sichern.“ Dieser Geschäftsmann war der Eisenhändler und Kaufmann Viktor Rebmann aus Mauchen, der das Anwesen vom Tiengener Finanzmann und Makler Bernheim erwarb. Bis zum heutigen Tage blieb der Hirschen im Besitz der Familie. 1932 war Ernst Rebmann der Wirt. 1968 übernahm Tochter Felicitas Rebmann mit ihrem Ehemann Arthur Reichardt den Betrieb. Sohn Martin Reichardt übernahm im Jahre 1995 mit Frau Monika die Leitung des Hotel- und Gaststättenbetriebs.
Der Ökonomieteil des Hauses wurde 1970 , in der damaligen Blütezeit des Fremdenverkehrs, umgebaut. Es entstand der Hirschensaal und viele Fremdenzimmer. 1985 wurde im Garten ein großer Grillbereich gestaltet und im Jahre 2000 wurde im alten Gewölbekeller des Hauses der „Hopfenkeller“ eingerichtet.
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