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Alb-Bote vom 16. November 2020

 

Alb-Bote

 

Aus den Informationen des Referats "Park, Garten, Forst" der Mainau-Verwaltung, das auf die Anfrage von Frau Ursula Ortlieb gerne Auskunft gegeben hat:

Auf der Insel Mainau stehen zwei Sequoien von 1864 und drei von 1870. Gepflanzt wurden sie Bäume durch Großherzog von Baden, Friedrich der I (1826-1907), der die Samen/Setzlinge von seinen Reisen mitbrachte.

Viele Bäume die um das Jahr 1870 in Süddeutschland gepflanzt wurden stammen aus der sog. Wilhelme Saat. https://www.wilhelma-saat.de/uebersichtskarte/ 

 

Unsere Gartenexperten des Referats „Park, Garten, Forst“ haben noch einige Information zu den Mammutbäumen auf der Insel Mainau und zu Mammutbäumen allgemein für Sie zusammengetragen:

 

  • Großherzog Friedrich  I. beauftragte seinen Hofgärtner Ludwig Eberling, dafür zu sorgen, dass die Gehölze und Stauden, die zur Mainau geliefert wurden, ordnungsgemäß gepflanzt und anschließend sorgsam gepflegt wurden. Zum einen kaufte Großherzog Friedrich I. auf seinen Reisen immer wieder neue Pflanzen ein, die im gefielen, zum anderen bezog Eberling aus Baumschulen aus Deutschland, Frankreich, Holland und der Schweiz immer wieder Bäume und Sträucher. Die Mammutbäume auf der Insel Mainau stammen aus der Baumschule Bollweiler im Elsaß.
  • Inzwischen wurde die Gattung umbenannt, Mammutbäume tragen nun den botanischen Namen Sequoiadendron giganteum.
  • Die Gattung kommt ursprünglich aus Nordamerika (Kalifornien). Um sich vor den dortigen Buschfeuern zu schützen, ist die Rinde der Bäume extrem dick (etwa 30 cm) und nicht brennbar, sodass nur die äußerste Schicht anbrennt und das Innere unbeschadet bleibt. Die Samen dieser Bäume hingegen brauchen sogar den Hitzeimpuls durch Buschfeuer, denn erst dann platzen sie auf und legen die Samen frei.
  • Die Nadeln werden sukzessive erneuert, sodass es für das bloße Auge nicht wahrnehmbar ist – ganz im Gegensatz zum Urwelt-Mammutbaum, der sein Laub jährlich und auf einmal abwirft.
  • Die Art Sequoiadendron giganteum bildet die Bäume mit den weltweit dicksten Stämmen aus, ihr Durchmesser kann bis zu 12 m betragen.
  • Mit der Pflanzenfamilie ist es etwas schwierig , hier findet man unterschiedliche Angaben. Der Zander, das Regelwerk, nach dem sich die Mainau-Gärtner richten, besagt, dass die Gattung zur Familie der Sumpfzypressengewächse (Taxodiaceae) gehört. Diese Familie gibt es jedoch so nicht mehr, sie wurde mittlerweile in die Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae) überführt.