Narrenzunft Birkendorf - Elferrat und Rombachwiibli
Fasnacht in Birkendorf
Die Narrenzunft Birkendorf eV
Sie alle machen Fasnacht in Birkendorf, die Mitglieder der Narrenzunft Birkendorf e.V.
Elferräte, Rombachwiibli, Garde und die Zunftmusik
Die Gründungsmitglieder der Birkendorf Elferrats anno 1937:
hintere Reihe: Albert Albrecht (Schuhmacher), Friedrich Fechtig (Postwirt), Alfred Rebmann (Eisenwarenhändler), Ernst Rebmann (Hirschenwirt), Julious Stengel (Horbenbauer), Josef Schropp (Schuhmacher), Wilhelm Clesle (Holzmacher),
vordere Reihe: Johann Fechtig (Birkenwirt), Theodor Fechtig (Bäcker), August Eichkorn (Wagner), Julius Kaiser (Maler)
60 Jahre Elferrat in Birkendorf
Mit Papiermützen fing alles an
1937 WAR DER ANFANG |
In diesem Jahr geht der Elferrat ins 61. Jahr seines Bestehens. Gründungsmitglied Wilhelm Clesle konnte sich noch gut daran erinnern, wie im Jahre 1937 in Birkendorf der Elferrat gegründet wurde:
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DER STAMMTISCH WIRD KREATIV |
Der geistige Vater der organisierten Narretei war der Birkendorfer Gewerbeschullehre Seitz. In einer Stammtischrunde an einem Abend in der „Birke“ wurde über die Fasnacht diskutiert. |
IM KRANZ GING‘S WEITER |
Schon kurze Zeit später bat Lehrer Seitz elf Mannen, zu einem Konzert des Musikvereins im Gasthaus „Kranz" 1) weiße Hemden mitzubringen.
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FREIBIER ALS ERSTE AMTSHANDLUNG |
Er lenkte seine Herren ins Nebenzimmer, verpaßte ihnen zu den Hemden noch Papiermützen und stellte sie dem Publikum als die „Birkendorfer Elferräte“ vor. Erste Amtshandlung des neugeborenen Elferrates war, der Musik Freibier zu bestellen.
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STROM FÜR HORBEN
EIN STRANDBAD FÜR BIRKENDORF |
Schon im ersten Jahr ihres Bestehens stiegen die Elfer mit ihren närrischen Ideen voll ein. Am Fasnachtsdienstag, der vorher in Birkendorf schon Tradition hatte, versorgte man den Ortsteil „Horben“ mit elektrischem Strom. Im Jahre 1938 hatte der Elferrat schon seine blau-gelben Mäntel mit Narrenkappe, das erst im Jahre 1993 komplett erneuert wurde, wobei die Farben blieben. 1938 wurde Birkendorf zur Bäderstadt mit einem Strandbad, für das eigens der Krebsenbach gestaut wurde. 1939 war dann der Zirkus im Ort. Während der Kriegsjahre ruhte das närrische Treiben im Ort. Es wurde nach einigen „Fehljahren“ wieder aufgenommen
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ELFER ORGANISIEREN DIE DORFFASNET |
Der Elferrat in Birkendorf war für das närrische Treiben federführend. Eine feste Einrichtung wurde der Narrenbaum, auf dem die Elf am „Schmutzige Dunschtig“ mit den Kindern durch’s Dorf zogen, um sie dann mit Wurst und Wecken zu belohnen, der „Bunte Abend“ am Fasnachtssonntag und die Straßenfasnacht mit Umzug am Dienstag.
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D‘NARREZITIG |
Schon 1938 gab man die „Birkendorfer Narrenpost“ heraus, die dann während aller aktiven Jahre als „Narrenzeitung“ beigehalten wurde und bis heute von den Elferratsfrauen erarbeitet und gestaltet wird. |
[1] Das Gasthaus zum Kranz stand an der Stelle des heutigen Kaufhaus Fechtig und wurde von der Familie Ziller umgetrieben.
Die heutigen Elferräte führen den Umzug durchs Dorf am "Schmutzige Dunschdig" an
Das Narrenleben in Birkendorf wird bereichert
Werdegang der Rombachwiibli
„WELLE DÄTE MER SCHO |
Eugen Kaiser, damals Elferrat, wollte eine Narrenzunftgründen, mit dem „Rombachwiibli“ als Narrenfigur. Es blieb beim Wollen, obwohl es schon drei Maskenentwürfe gab. |
1977 SCHNATTER--GÄNSE |
Beim Preismaskenball des Elferrrats nahmen elf unternehmungslustige Birkendorfer Frauern als „vergessene Rombachwiibli“ am Gruppenwettbewerb teil |
MASKEN-SCHNITZER |
Mit Heiner Stoll vom Heimatmuseum „Hüsli“ fand man einen Experten, der beratend zur Seite stand. Heiner Stoll schnitzte auch eine neue Maske, das verschmitzt freundliche Gesicht des Rombachwiiblis. Seine Verwandschaft mit dem Galgenvogel lässt sich nicht verleugnen. |
26.4.1978 EINIGUNG IM RATHAUS |
Nach Vorstellung des „vergessenen Rombachwiiblis“ entwickelte SICH IM Dorf eine heftige Diskussion. Im Birkendorfer Rathaus fand man sich zusammen, um die Meinungsverschiedenheiten bei der Gründung einer Narrenzunft zu klären. |
ERGEBNIS |
Die Rombachwiibli sollen ein eigener Verein werden, der sich nicht in die bisherigen Belange des Elferrats einmischt. Die Rombachwiibli werden keine Konkurrenz zum Elferrat sein. Die Bevölkerung will an Fasnacht nicht nur Zuschauer sein, sondern sich aktiv beteiligen können. sein, sondern sich aktiv beteiligen können. |
18.Nov 1978 |
Im Gasthaus „Zur Post“ wurde die „Narrenzunft Rombachwiibli" gegründet |
30.Jan. 1980 |
Eintrag ins Vereinsregister als „Narrenzunft Rombachwiibli e.V.“ |
29.Sept. 1984 |
Beschluss der Mitgliederversammlung die „Narrenzunft Birkendorf e.V.“ zu gründen. |
31.Jan 1986 |
Eintrag ins Vereinsregister Narrenzunft Birkendorf = Elferrat + Rombachwiibli |
FEINTUNING IM AUSSEHEN
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Maske uns Häs waren gut gelungen. Beim Accessoire gab es noch Änderungen: Der Besen verschwand zum Leidwesen der Jugend, aber man wollte keine Hexe sein. Die Chrätze, der Tragekorb konnte, sich nicht durchsetzen, sie war zu sperrig. Körbe werden heute noch genutzt, sie sind praktisch für ein Kräuterwiibli. Die Kaffeemühle tauchte langsam auf, mit einer Rätsche im Innern. Grundlage dafür war eine Sage vom Rombachwiibli. |
GARDE UND ZUNFTMUSIK |
Mit in die Zunft aufgenommen wurden die Garde und die Zunftmusik. Als Einmannbestandteil der Zunft ist der Narrenpolizist immer dabei. |
2.Okt. 1982 |
Die Narrenzunft Birkendorf wurde im Rahmen des Herbstkonvents in Jestetten in die „Narrenvereinigung Kleggau2 aufgenommen. |
Es ist ein farbenprächtiges Erlebnis, wenn man auf den Narrentreffen der Region die
Narrenzunft Birkendorf erlebt: Garde, Zunftmusik und die Rombachwiibli folgen einander.